Aktuell

Jour Fixe – Art in Conflict

8. Mai 2024, 17.15 Uhr
artasfoundation, Lindenbachstr. 21, Zürich & Zoom

Wie lässt sich Krieg durch Fotografie erzählen?

Lesegruppe mit Meinrad Schade, Fotograf

Die Diskussion wird auf Englisch geführt. Die Veranstaltung findet sowohl vor Ort in Zürich als auch über Zoom statt. Anmeldung für den Zoom-Link bis 7. Mai per E-Mail. Diese Veranstaltung ist Teil einer monatlichen Reihe, die das ZKF, eine gemeinsame Initiative von artasfoundation und ZHdK, durchführt. Wenn ihr über das Programm des Jour Fixe regelmässig informiert werden wollt, tragt euch bitte hier im Verteiler ein.


Nächster Termin:

5. Juni 2024, 17.15 Uhr – Lesegruppe
Was benötigen künstlerische Kollaborationen im Exil?
mit Tamara Janashia zum artasfoundation-Projekt Tbilisi Crossroads
artasfoundation, Lindenbachstr. 21, Zürich & Zoom

Projekte

Kulturelle Bildung inter-kulturell
2022 begannen wir ein dreijähriges Austauschprojekt für künftige Kunstlehrer*innen. Jedes Jahr entsenden drei Schweizer Universitäten und eine Partneruniversität aus dem Südkaukasus Studierende und Dozierende, um am Projekt teilzunehmen. Im Frühjahr 2022 fand der Austausch zwischen Armenien und der Schweiz statt und im September 2022 und Januar 2023 zwischen Georgien und der Schweiz und im Februar 2024 wieder zwischen Armenien und der Schweiz.
Wie wird Kunst in den öffentlichen Schulen im Südkaukasus unterrichtet? Was sind die Bildungsziele des Lehrplans? Und wie sehen diese in den verschiedenen Schweizer Kantonen aus? Wie fliessen die – teilweise impliziten – Werte und Orientierungen der jeweiligen Gesellschaften in den Schulunterricht ein? Welches Verständnis von Kunst wird in den verschiedenen Ländern im Unterricht vermittelt? Solchen Fragen können die Teilnehmenden in der gemeinsamen praktischen Arbeit nachgehen.
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CAS Weiterbildungskurs Arts and International Cooperation
Der CAS Arts and International Cooperation bringt Fachleute aus der Kunstpraxis, Aktivistinnen und Aktivisten der Friedensförderung sowie Projektleiterinnen und Projektleiter von internationalen Organisationen zusammen. Anhand von theoretischen Konzepten und praktischen Übungen diskutieren die Teilnehmer*innen und tauschen sich gemeinsam mit erfahrenen Dozierenden aus. Zentrales Element des Kurses ist eine Studienreise zu aktuellen Kunstprojekten in fragilen Kontexten.
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Teachers’ Training
Schulen in den grenznahen, kriegsbetroffenen Dörfern Armeniens sind mit starkem Lehrermangel und einer Überalterung der Lehrkräfte konfrontiert. Vor diesem Hintergrund ist aus einem Gedankenaustausch zwischen artasfoundation und der armenischen Staatlichen Pädagogischen Hochschule (der einzigen, für Lehrer*innenbildung zuständigen Institution des Landes) der Plan entstanden, eine Weiterbildung für praktizierende Kunstlehrer*innen aus peripheren Regionen Armeniens zu konzipieren und anzubieten: das erste derartige Weiterbildungsangebot für Kunstlehrer*innen im Land. Im Sommer und Herbst 2022 wurde der Weiterbildungskurs erstmals durchgeführt mit 37 Lehrerinnen und Lehrer, die in Schulen im Grenzgebiet Kunst unterrichten. Wegen der grossen Nachfrage wurde das Projekt im August und November 2023 fortgesetzt.
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Rundbrief

Aus dem aktuellen Rundbrief

Als Teil unseres täglichen Lebens in der artasfoundation lernen wir fortwährend mit der Unsicherheit in der heutigen Welt umzugehen. Diesen Sommer konnten wir eine neue Ausgabe des Teachers’ Training in Armenien durchführen sowie die International Summer School for Socially Engaged Arts und die Impulse Days in Music Therapy. Gleichzeitig liefen die Vorbereitungen für die dritte Edition des Projekts Kulturelle Bildung – inter-kulturell. Doch heute, am Tag, an dem wir dies schreiben, beschliessen wir, den Workshop in Armenien auf Anfang 2024 zu verschieben: Der Krieg um Bergkarabach eskaliert und wirkt sich auf das gesamte Armenien aus. Die Dichte der Ereignisse zwingt uns, unser Tempo zu drosseln und auf die emotionalen Kapazitäten unserer Partner*innen in der Region zu achten.

Es ist nicht das erste und wird auch nicht das letzte Mal sein, dass Krieg und Konflikte unsere Pläne durcheinanderbringen, denn wir sind davon überzeugt, dass sozialer Wandel ortsspezifisch ist und eigenen Rhythmen folgt. Internationale Arbeit hat nur Sinn, wenn sie in Übereinstimmung mit dem sich ständig verändernden Kontext agiert, insbesondere in von Konflikten betroffenen Regionen.

In der Arbeit von artasfoundation setzen wir auf die Stärke, die Kunst in unseren unterschiedlichen Gesellschaften ausstrahlt, selbst in solchen, die tiefe Verluste erleiden. Hierfür stehen wir in ständigem Austausch mit Künstler*innen und Kulturschaffenden in den Partnerländern. Wir erproben verschiedene Kunstformen als Träger für eine gerechtere Zukunft, in der Gemeinschaften ihre eigene Transformation kreativ vorantreiben.

So wie wir auf die Herausforderungen unseres politischen und kulturellen Arbeitsgebietes reagieren, betrachten wir auch unseren internen Kontext, reflektieren ihn laufend und passen uns den Erkenntnissen an, die wir dabei gewinnen. Nach Monaten des Auf- und Umbaus, des Experimentierens und des Kontaktknüpfens können wir nun unsere Küche für Freund*innen und Kolleg*innen öffnen, um euch mitzuteilen, dass artasfoundation sich in eine geografisch dezentrale Struktur verwandelt mit sieben Mitgliedern aus den Bereichen Kunst, Management und Forschung. Gemeinsam teilen wir die tiefe Überzeugung, dass der einzige Weg zu friedlichem Zusammenzuleben in der langfristigen Transformation unser aller Gesellschaften liegt.

1artasfoundation betont, dass die Nutzung von Bezeichnungen und Namen, besonders im Hinblick auf die Konfliktregionen, nicht als Anerkennung oder Nichtanerkennung durch die Stiftung ausgelegt werden sollen. Sie haben in diesem Zusammenhang keinerlei politische Konnotationen.