Kunst im Wiederaufbau
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International Choir

Das 3-jährige Projekt International Choir setzt auf Kunst, um zur Friedensförderung im Südkaukasus beizutragen. Es richtet sich dabei insbesondere an junge Menschen aus Regionen, die von ungelösten politischen Konflikten betroffen sind und in denen nationalistische Interpretationen von Kultur vorherrschen und besteht aus einer Serie von Workshops zu Musik aus aller Welt. Organisiert wird es von artasfoundation in Zusammenarbeit mit der Sängerin und Chorleiterin Franziska Welti, dem Musiker und Body Perkussionisten Jean-Daniel Girod sowie neun Musikschulen im Südkaukasus.

Ziel des Projektes ist es, mit Gesangsworkshops und Konzerten die reichen lokalen Traditionen aufzunehmen und zu Gesangstraditionen anderer Weltgegenden hin zu öffnen. Gegenüber den stark an formaler Unterordnung und Technik orientierten künstlerischen Ausbildungen, die in post-sowjetischen Ländern oft dominieren, sollen freiere und stärker von eigener Kreativität ausgehende Arbeitsweisen angeboten werden. Das Projekt trägt ausserdem dazu bei, jungen Menschen in peripheren und umstrittenen Regionen mit einer durch Unsicherheit und Warten geprägten Atmosphäre neue Impulse zu geben. Unterstützt von erfahrenen Kunstschaffenden werden ihnen Spielräume für Experimente und Bühnen für eine öffentliche Präsentation ihrer Fähigkeiten geöffnet. Es werden so individuelle und gemeinschaftliche Erfahrungen vermittelt, die das Vertrauen in die eigene Gestaltungsfähigkeit und die Bereitschaft zur Eigeninitiative stärken. Durch den Einbezug internationaler Künstler*innen und durch einen gezielt ausgewählten Teilnehmendenkreis – auch über ethnische Grenzen hinweg – entstehen in einer durch geringe Mobilität gekennzeichneten Situation neue Begegnungen. Zudem findet eine Weiterbildung und eine Vernetzung der am Projekt beteiligten lokalen Kunstschaffenden und der an verschiedenen lokalen Musikschulen tätigen Musiklehrer*innen statt.

 

Chorzusammenführung 2019

Video: artasfoundation

2 201910 Chorprojekt Abchasien Olivia Jaques DSCF1246

Foto: Olivia Jaques

3 201910 Chorprojekt Abchasien Olivia Jaques DSCF1173

Foto: Olivia Jaques

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Foto: Olivia Jaques

5 201910 Chorprojekt Abchasien Naala Avidzba O9 A9972

Foto: Naala Avidzba

6 201910 Chorprojekt Abchasien Olivia Jaques DSCF1795

Foto: Olivia Jaques

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Foto: Fenja Läser

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Foto: Olivia Jaques

9 1910 Abchasien Chor Fenja Laser18

Foto: Fenja Läser

10 201910 Chorprojekt Abchasien Naala Avidzba O9 A0206

Foto: Naala Avidzba

11 1910 Abchasien Chor Fenja Laser67

Foto: Fenja Läser

Nach den beiden Chorinitiativen in Abchasien¹ (2017/2018) und Tawusch (2018/2019) kommen die Jugendlichen aus beiden Projekten im Oktober 2019 zusammen. Sie hatten ein ähnliches Repertoire erlernt und wollen nun, nach ein paar Probetagen, gemeinsame Konzerte geben. In einer Konzertreise des We Are One-Chors und der Rainbow Singers durch Abchasien soll das dreijährige Projekt seinen Höhepunkt und gleichzeitigen Abschluss finden.

Also reist We Are One in Richtung Abchasien. Erster Stop ist das georgische Rustawi, wo er die Sänger*innen des jungen Tutarchela Chores (Leitung Tamar Buadze) für eine gemeinsame Probe und Aufführung trifft. Weiter geht es über Inguri nach Ochamchyra, wo die Jugendlichen beider Chöre einander treffen und sich auf einander einstimmen. Nach ein paar Probetagen gibt der nun 41-köpfige, versammelte Jugendchor Konzerte in Suchum/i, Ochamchyra und Gudauta. Das Setting reicht von einem Konzert direkt am Schwarzen Meer unter freiem Himmel über ein Konzert in einem klassischen Kulturpalast bis hin zu einem Konzert in einer Internatsschule. Die Beteiligten sind sich darüber einig, dass sie während der Laufzeit des Projekts miteinander und aneinander gewachsen sind und nicht nur im Hinblick auf künstlerische Techniken oder das musikalische Repertoire viel voneinander gelernt haben. Eine der beteiligten Jugendlichen bringt es mit einem gezeichneten Fazit auf den Punkt: „From strangers to best friends. From first meeting to crying at the end. From singing for the first time to having concerts. From Dilijan to Sukhum/i. Thank you all. Love U.“

Ort und Jahr
Abchasien, Tawusch, 2019

Teilnehmende
The Rainbow Singers: Leya Adleiba, Sofiko Aslaiani, Basima Blabba, Londa Chamagua, Diana Chkadua, Tako Davitadze, Luka Djgerenaia, Khatia Elerjia, Nara Gunba, Anano Gvilava, Aliona Jenia, Madina Jenia, Milana Jenia, Milena Jenia, Aldona Kharazia, Bakuri Kikalishvili, Diana Mamasakhlisi, Kamilla Molosh, Katya Nakopiya, Nastya Nakopiya, Mate Pelangia, Mariam Pelangia, Salome Shonia, Renata Simonia, Shakhan Sirginava, Anna Tsulaia

We Are One: Ashot Aghekyan, Vahagn Amirzyan, Stella Atabekyan, Hamlet Badalyan, Diana Barseghyan, Shushan Chobanyan, Svetlana Darbinyan, Karen Ghazaryan, Angela Hakhverdyan, Erik Harutyunyan, Norayr Hayrapetyan, Gayane Keryan, Julietta Kharatyan, Alisa Manukyan, Angela Matevosyan, Mariam Mkrtchyan, Meri Mosinyan, Meri Musayelyan, Sanasar Revazyan, Anush Sahakyan, Vardan Tumanyan, Arpine Zakharyan, Mara Zalinyan

Künstlerische Leitung
Franziska Welti
Jean-Daniel Girod

Projektleitung
Sandra Frimmel (artasfoundation)
Olivia Jaques (artasfoundation)

Lokale Projektkoordination
Lusine Mlke-Galstyan, Jerewan
Tsira Schubladze, Gal/i

Dolmetscher*innen
Angela Adzinba
Davit Aydiyan
Stella Loretsyan

Partnerorganisationen
Kokhb Music School (Bela Bayramyan)
Community Centre Dilijan (Serine Khachatryan)
Ayrum Music School / Bagratashen Music School (Sona Mughdusyan)
Berd Music School (Hermine Palanduzyan)
House of Culture, Gal/i (Irakli Gvilava)
Gudauta Music School (Esma Gunba)
House of Culture, Gal/i (Tsira Shubladze)
Ochamchyra Youth House (Selma Zantarya)

Finanzieller Beitrag
Stiftung SmartPeace

International Choir 2018/19

1 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

2 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

3 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

4 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

5 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

6 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

7 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

8 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

9 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

10 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

11 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

12 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

13 armenien chor2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

International Choir geht nach einem ersten in Abchasien¹ durchgeführten Teil im Herbst 2018 in die zweite Runde: in die armenische Region Tawusch, nahe der Grenze zu Aserbaidschan. Auch in Tawusch organisiert artasfoundation in Zusammenarbeit mit der Sängerin und Chorleiterin Franziska Welti, dem Musiker Jean-Daniel Girod und fünf lokalen Musikschulen drei jeweils einwöchige Workshops (Oktober 2018/Februar 2019/Juli 2019) zu Musik aus aller Welt und eine anschliessende Konzertreise an die verschiedenen Herkunftsorte der Teilnehmenden (Juli 2019).

25 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren sind dazu eingeladen, Lieder aus verschiedenen Ländern zu singen und Techniken der Body Percussion zu erproben. Die Teilnehmenden kommen aus Dilijan, Berd, Kokhb, Bagratashen und Ayrum. Die Chorleiterinnen Bela Baghramyan (Kokhb), Serine Kachathryan (Dilijan), Sona Mughdusyan (Ayroum) und Hermine Palanduzyan (Berd) nehmen an den Workshops teil und arbeiten zusammen mit Franziska Welti und Jean-Daniel Girod mit den Jugendlichen.

Der erste Workshop findet vom 28. Oktober bis zum 3. November 2018 in Dilijan statt. Dilijan ist der Hauptort der Region Tawusch und ein beliebter Touristenort. Nebst den Workshops in Singen und Body Percussion gibt es am Abend Filmvorführungen und Vorträge zu den Herkunftsorten der gelernten Lieder. Im Hinblick auf eine mögliche Zusammenführung der beiden Chöre aus Tawusch und Abchasien¹ lernt der Chor dasselbe Repertoire wie die Rainbow Singers im Jahr zuvor: Lieder aus Spanien, Brasilien, Kongo, Israel, Liberia und Südafrika. Die armenischen Chorleiterinnen singen mit den Jugendlichen zudem verschiedene armenische Lieder.

Vom 1. bis zum 7. Februar 2019 trifft sich der Chor für den zweiten Workshop wieder in Dilijan. Die im vergangenen Herbst erlernten Lieder werden aufgefrischt und neue Melodien aus der Schweiz und eigene Kompositionen von Jean-Daniel Girod eingeübt. Tamara Shanava und Irakli Gvilava, die im vergangenen Jahr als Co-Leiter*innen der Rainbow Singers in Abchasien¹ an dem Projekt bereits teilgenommen haben, begleiten den Workshop. Sie singen mit dem Chor ein abchasisches Lied und knüpfen erste Verbindungen zwischen den beiden Chören. Ausserdem besucht die Band Tiezerk aus Jerewan den Workshop und singt mit dem Chor gemeinsam einen ihrer Songs. Nebst dem Singen gibt es wiederum ein abwechslungsreiches Programm: weitere Vorträge zu den Herkunftsorten der Lieder, Schauspielübungen sowie Malspiele, eine Talentshow und ein Diskussionsabend zur Namensfindung für den Chor. Die jungen Sängerinnen und Sänger einigen sich nach einer emotionalen Diskussion auf den Namen We Are One. Auf dieser Reise begleitet erneut der Schweizer Fotograf Christoph Läser die Gruppe, dokumentiert den Workshop und führt für die Jugendlichen einen kleinen Foto-Workshop durch.

Der dritte Workshop inklusive einer Konzerttour durch die Region Tawusch findet vom 2. bis 9. Juli 2019 statt. Ausgangspunkt ist wiederholt Dilijan. In den ersten Tagen kommen die Mitglieder von We Are One zusammen, vertiefen und festigen das in den beiden vorangegangenen Workshops erlernte Repertoire und üben sich in ihrer Bühnenpräsenz. Die spärliche Freizeit neben den Proben und Konzerten wird mit weiteren Inputs über die Herkunftsländer der Lieder, Malspielen, Filmen und vor allem mit der eigenen Herstellung von Plakaten für die jeweiligen Konzerte gestaltet.

Vom 4. bis 8. Juli gibt der Chor fünf Konzerte in einer intensiven viertägigen Konzerttour durch die Region Tawusch (Dilijan, Berd, Koghb, Ayroum, Bagratashen) und Jerewan. Die Konzerte finden an Orten statt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: in den teils spartanisch, teils hoch modern ausgestatteten Kulturhäusern und Schulen in den Herkunftsorten der Teilnehmer*innen und im Komitas Chamber Music House in Jerewan. Das Abschlusskonzert dort wird auch vom Schweizer Botschafter Stefano Lazzarotto besucht. Auffällig ist, wie die Jugendlichen im Laufe der Konzerttour immer stärker als Gruppe auf der Bühne zusammenwachsen, sich den Bühnenraum mit ihrer Präsenz erobern und das jubelnde Publikum mit ihrer Freude mitreissen. Insbesondere die Konzerträume in der Region Tawusch sind voll besetzt mit Freund*innen, Verwandten und Lehrer*innen aller Altersstufen. Gerade die neu erlernten Techniken wie Body Percussion begeistern die Kinder im Publikum, regen sie zum sofortigen Ausprobieren und Mitmachen an. Die Neugier ist besonders gross, als der Cup Song während des Konzerts in Bagratashen spontan als kleine Einführungslektion dient. In Jerewan sind sich alle Beteiligten der einzigartigen Gelegenheit des Auftritts an solch einem Ort bewusst und geniessen es sichtlich, hier ein Abschlusskonzert geben zu können. Nicht nur die Jugendlichen werden in ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Bewegungsradius gestärkt, auch die lokalen Chorleiter*innen haben sich einige Techniken des Dirigierens und der Body Percussion angeeignet und für ihren täglichen Unterricht adaptiert.

Ort und Jahr
Tawusch, 2018–2019

Teilnehmende
We Are One: Ashot Aghekyan, Vahagn Amirzyan, Stella Atabekyan, Hamlet Badalyan, Emma Baghdasaryan, Diana Barseghyan, Shushan Chobanyan, Svetlana Darbinyan, Karen Ghazaryan, Angela Hakhverdyan, Erik Harutyunyan, Narek Harutyunyan, Valeri Harutyunyan, Norayr Hayrapetyan, Gayane Keryan, Julietta Kharatyan, Alisa Manukyan, Angela Matevosyan, Mariam Mkrtchyan, Meri Mosinyan, Meri Musayelyan, Sanasar Revazyan, Anush Sahakyan, Anna Tovmasyan, Vardan Tumanyan, Arpine Zakharyan, Mara Zalinyan

Künstlerische Leitung
Franziska Welti
Jean-Daniel Girod

Projektleitung Workshops 1 & 2
Fenja Läser (artasfoundation)
Shoghakat Mlke-Galstyan, Jerewan

Projektleitung Workshops 3 & Konzerte
Sandra Frimmel (artasfoundation)
Olivia Jaques (artasfoundation)
Shoghakat Mlke-Galstyan, Jerewan

Dolmetscher*innen
Davit Aydiyan
Stella Loretsyan

Partnerorganisationen
Kokhb Music School (Bela Baghramyan)
Community Centre Dilijan (Serine Kachathryan)
Ayrum Music School / Bagratashen Music School (Sona Mughdusyan)
Berd Music School (Hermine Palanduzyan)
House of Culture, Gal/i (Irakli Gvilava)
Music School No. 1, Sukhum/i (Tamara Shanava)

Finanzieller Beitrag
Stiftung SmartPeace
Schweizerische Interpretenstiftung

International Choir 2017/18

1 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

2 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

3 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

4 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

5 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

6 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

7 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

8 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

9 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

10 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

11 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

12 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

13 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

14 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

15 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

16 Christoph Laeser

Foto: Christoph Läser

International Choir wird erstmals 2017/2018 in Abchasien¹ umgesetzt. In Zusammenarbeit mit der Sängerin und Chorleiterin Franziska Welti, dem Musiker Jean-Daniel Girod und lokalen kulturellen Institutionen organisiert artasfoundation zwei jeweils einwöchige Workshops (Juni und Oktober 2017) zu Musik aus aller Welt und eine anschliessende Konzertreise durch Abchasien¹ im Frühling 2018. 26 Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren aus verschiedenen Gegenden Abchasiens werden dazu eingeladen, Lieder aus aller Welt zu singen und Techniken der Body Percussion zu erproben. Die Teilnehmenden kommen aus Ostabchasien (Bezirk Gal/i und Ochamchira), aus Suchum/i und Westabchasien¹ (Gudauta). Die Gesangslehrer*innen Irakli Gvilava und Nika Shubitidze aus der Musikschule Gal/i sowie die Chorleiterin Esma Gunba aus Gudauta und die Musiklehrerinnen Tamara Shanava, Violetta Kapiza und Diana Shanba aus Suchum/i nehmen ebenfalls an den Workshops teil und arbeiten zusammen mit Franziska Welti und Jean-Daniel Girod mit den Jugendlichen.

Der erste Workshop findet vom 3. bis zum 9. Juni 2017 in Ochamchira (Ostabchasien¹) statt. Ochamchira liegt an der Schwarzmeerküste und war bereits für mehrere Projekte von artasfoundation ein Standort. Nebst den Workshops in Singen und Body Percussion finden am Abend Filmvorführungen und Vorträge zu den Herkunftsländern der gelernten Lieder statt. Der Chor singt Lieder aus Spanien, der Schweiz, Brasilien, Kongo, Italien, Israel und Südafrika. Die Lehrer*innen aus Gal/i singen mit den Jugendlichen zudem zwei mingrelische Lieder und mit den Lehrerinnen aus Suchum/i und Gudauta werden zwei abchasische Songs einstudiert. Am letzten Abend findet ein informelles Konzert statt, an das viele Eltern der Jugendlichen kommen.

Vom 5. bis zum 10. Oktober wird in Pitsunda die zweite Workshop-Woche durchgeführt. Pitsunda ist ein traditioneller Ferienort an der Schwarzmeerküste, westlich von Suchum/i. Das Repertoire wird weiter vertieft und vergrössert mit Liedern aus der Türkei, Armenien, Schweden, Serbien und zwei neuen Songs mit Body Percussion, die grosse Begeisterung bei den Jugendlichen auslösen. Am Ende der Woche gibt es erneut ein Probekonzert im Hotelsaal, der brechend voll ist. Begleitet wird die Gruppe vom Fotografen Christoph Läser, der den Workshop dokumentiert.

Im März 2018 wird International Choir mit einem kurzen dritten Workshop und einer Konzertreise abgerundet. Gemeinsam mit Franziska Welti und Jean-Daniel Girod frischen die Teilnehmenden das Repertoire auf und lernen neue Lieder aus Ungarn und Brasilien. Insbesondere führen die Workshopleitenden in die Techniken der Improvisation ein, was auf grosses Interesse stösst. Nach den Proben steht eine Konzertreise in die Herkunftsorte der Teilnehmenden auf dem Programm. Für die Konzerte gibt sich der Chor den Namen The Rainbow Singers. Nach einer öffentlichen Hauptprobe in Ochamchira folgen zwei erfolgreiche und gut besuchte Konzerte in Suchum/i und Gudauta.

artasfoundation ist mit dem Verlauf des Projektes sehr zufrieden. Es stösst auf grosses Interesse und Freude und die Projektziele können umgesetzt werden. Mit der langen Projektzeitspanne und der Serie aufeinander aufbauender Workshops können neue Impulse gesetzt werden: Die Teilnehmenden identifizieren sich zunehmend mit dem Chor und schliessen untereinander, auch über ethnische Grenzen hinweg, Freundschaften. Die neuen Lieder und die Body Percussion-Techniken werden in den Musikunterricht integriert und nach Projektende weiter gepflegt.

Besonders für die Teilnehmenden, die zu Hause den mingrelischen Dialekt sprechen, bedeutet die Konzertreise nach Suchum/i und Gudauta eine Chance, öffentlich aufzutreten und das Selbstvertrauen zu stärken.

Ort und Jahr
Abchasien, 2017–2018

Teilnehmende
The Rainbow Singers: Leya Adleiba, Sofiko Aslaiani, Basima Blabba, Londa Chamagua, Diana Chkadua, Tako Davitadze, Luka Djgerenaia, Khatia Elerjia, Nara Gunba, Anano Gvilava, Aliona Jenia, Madina Jenia, Milana Jenia, Milena Jenia, Aldona Kharazia, Bakuri Kikalishvili, Diana Mamasakhlisi, Kamilla Molosh, Katya Nakopiya, Nastya Nakopiya, Mate Pelangia, Mariam Pelangia, Salome Shonia, Renata Simonia, Shakhan Sirginava, Anna Tsulaia

Künstlerische Leitung
Franziska Welti
Jean-Daniel Girod

Projektleitung
Fenja Läser (artasfoundation)
Dagmar Reichert (artasfoundation)

Dolmetscherinnen
Angela Adzinba, Suchum/i
Tsira Schubladze, Gal/i

Partnerorganisationen
Gudauta Music School (Esma Gunba)
House of Culture, Gal/i (Irakli Gvilava, Nika Shubitidze)
Music School No. 1, Suchum/i (Violetta Kapiza, Tamara Shanava)
Ochamchyra Youth House (Selma Zantarya)
Sukhum/i Youth House (Diana Shanba)

Finanzieller Beitrag
Stiftung SmartPeace

¹artasfoundation betont, dass die Nutzung von Bezeichnungen und Namen, besonders im Hinblick auf die Konfliktregionen, nicht als Anerkennung oder Nichtanerkennung durch die Stiftung ausgelegt werden sollen. Sie haben in diesem Zusammenhang keinerlei politische Konnotationen.