Kunst und Mediation
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Art in Dialogue

Seit 2012 erproben artasfoundation und das Henry Dunant Centre for Humanitarian Dialogue (HD Centre) gemeinsam die Möglichkeiten der Präsenz von Kunst in Prozessen der Konfliktmediation. Das HD Centre ist eine unabhängige, private Mediationsorganisation, die sich für die friedliche Lösung bewaffneter Konflikte einsetzt. Sie wird von Regierungen, privaten Stiftungen sowie Mäzen*innen unterstützt und ist im Bereich der Konfliktvermittlung eine der weltweit einflussreichsten Organisationen. Als unparteiliche Stiftung stellt sie Gesprächsleiter*innen (facilitators) oder Mediator*innen zwischen kriegführende Gruppierungen und unterstützt die internationale Mediatorengemeinde.

Heutige internationale Konflikte sind sehr komplex. Die globale Verflechtung, der wachsende Einfluss fremder oder im Ausland lebender Interessensgruppen auf lokale Gemeinschaften, eine kreative Flexibilität zwischen politischen und ökonomischen Akteuren, die ausgedehnte Reichweite krimineller Netzwerke, neue, einflussreiche Technologien für massenmediale (Fehl-)Darstellungen, wachsender demografischer und ökologischer Druck: Das sind einige der Dynamiken, die das Überdenken und die Weiterentwicklung von Mediationsmethoden verlangen. Eine Initiative des HD Centre ist es daher, zusammen mit artasfoundation zu erproben, wie Kunst Friedensprozesse unterstützen kann.

 

Art in Dialogue 2014

1 artindialog 2013

Foto: artasfoundation

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Foto: artasfoundation

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Foto: artasfoundation

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Foto: artasfoundation

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Foto: artasfoundation

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Foto: artasfoundation

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Foto: artasfoundation

Nach der ersten Kooperation von artasfoundation mit dem HD Centre im Jahr 2012, einer Ausstellung in der Villa am Genfersee, zeigt das Team des HD Centre Interesse an einem vertieften Einblick in künstlerische Arbeitsweisen. Für die Fortsetzung des Projektes erhalten sie deshalb die Gelegenheit mehr über die Arbeit von vier, von artasfoundation ausgewählten Künstler*innen zu erfahren. Auf der Basis dieser Gespräche mit Mitarbeiter*innen des HD Centres erarbeiten die Künstler*innen Projektvorschläge und die Auswahl zu zeigender Arbeiten. Das Team des HD Centre wählt aus den Projektvorschlägen aus und lädt die beiden Künstlerinnen Silvia Bächli (Basel/Karlsruhe) und Lidwien van de Ven (Rotterdam/Berlin) ein, ihre Werke in den Räumen des HD Centre zu präsentieren.

Silvia Bächli zeigt mehrere Konstellationen von Pinselzeichnungen und Collagen, häufig Erinnerungsspuren, die zu neuen Sichtweisen einladen, Lidwien van de Ven eine Reihe grossformatiger Schwarz-Weiss-Fotografien aus dem Nahen Osten, in denen sie bekannten Medienbildern alternative Ansichten entgegensetzt.

Am 20. November 2014 wird die Ausstellung an einer öffentlichen Veranstaltung im Beisein des Genfer Stadtpräsidenten Sami Kanaan eröffnet.

Einladung
Video

Ort und Jahr
Genf, 2014

Künstlerinnen
Silvia Bächli
Lidwien Van De Ven

Kuratorin
Dagmar Reichert (artasfoundation)

Ausstellungseinrichtung
Nic Bezemer
Thomas Heimann
Andrea Saemann

Partnerorganisation
Henry Dunant Centre for Humanitarian Dialogue (HD Centre)

Finanzieller Beitrag
Private Spende

Art in Dialogue 2012

1 artindialog 2012

Foto: artasfoundation

2 artindialog 2012

Foto: artasfoundation

3 artindialog 2012

Foto: artasfoundation

4 artindialog 2012

Foto: artasfoundation

6 artindialog 2012

Foto: artasfoundation

2012 installiert artasfoundation zum ersten Mal Kunst in den drei Konferenzräumen des HD Centre in Genf. Es werden Werke von Beatrice Minda (Berlin), Ayaz Jokhio (Lahore) und Hajra Waheed (Montreal) gezeigt. Die Auswahl dieser Werke ist abgestimmt auf Verhandlungsdelegationen aus arabischen Ländern, welche die Räumlichkeiten der Villa Plantamour zu dieser Zeit regelmässig nutzen. Sie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kurator*innen der artasfoundation, mit Catherine David, die für dieses Projekt gewonnen werden konnte, Dagmar Reichert und dem Team des HD Centre.

Am 10. Oktober 2012 ist die Vernissage der Ausstellung. Die Werke bleiben bis Ende April 2013 in den Sitzungsräumen. Die Reaktionen auf die Präsenz künstlerischer Arbeiten in den Konferenzräumen sind positiv: Wie erhofft ermöglichen sie Anknüpfungspunkte für Gespräche und unterstützten das Schaffen einer konstruktiven Atmosphäre. Wie weit die Komplexität der künstlerischen Arbeiten dann im Rahmen von Verhandlungen eventuellen Tendenzen zu Kategorisierungen etwas entgegensetzen kann, ist jedoch schwer zu sagen. Neben der Wirkung der Arbeiten auf die Gesprächsatmosphäre erweist sich insbesondere die Möglichkeit, das HD Centre anlässlich der Vernissage einem weiteren Publikum zugänglich zu machen, als wertvoll.

Video

Ort und Jahr
Genf, 2012

Künstler*innen
Beatrice Minda (Berlin)
Ayaz Jokhio (Lahore)
Hajra Waheed (Montreal)

Kuratorinnen
Catherine David
Dagmar Reichert (artasfoundation)

Partnerorganisation
Henry Dunant Centre for Humanitarian Dialogue (HD Centre)